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Lichtbetont Magazin – Wie viele Bilder entstehen bei einer Hochzeitsreportage?

Oft fragen die Brautleute im Kennenlern-Gespräch, wie viele Bilder sie von mir bei einer Hochzeitsreportage erwarten dürfen. Auch die Gäste fragen mich oft auf der Hochzeitsfeier, welche Menge an Bildern ich denn so schieße im Laufe des Tages. Erlaubt mir einfach die Gegenfrage: Spielt das eine Rolle? Oder anders gesagt:  Legt ihr Wert auf Qualität oder auf Quantität?

Wie viele Aufnahmen entstehen bei einer Hochzeitsreportage?

Diese Frage wird wohl kein Hochzeitsfotograf exakt beantworten können. Zu viele Faktoren spielen hierfür eine Rolle. In erster Linie ist das natürlich die Zeit, für die das Brautpaar meine Begleitung wünscht. Sehen wir uns nur zwanzig Minuten auf dem Standesamt, oder gibt es einen feierlichen Hochzeitsgottesdienst? Wie tolerant ist der Pfarrer gegenüber dem Fotografen? Die Anzahl der Gäste beeinflusst die Zahl der Bilder ebenso wie die Programmpunkte der Feier. Wird viel getanzt oder gibt es Hochzeitsspiele und Beiträge der Gäste?

Ihr seht schon, hier gibt es die verschiedensten Varianten, bei denen viele oder wenige Aufnahmen entstehen können. Hinzu kommt noch die unterschiedliche Arbeitsweise der Fotografen. Schießt er von einer Situation gleich eine Handvoll Bilder, um garantiert den gewünschten Gesichtsausdruck ohne geschlossene Augen zu vermeiden, oder ist er eher sparsam, wartet auf seinen Moment und macht dann ganz gezielt nur ein oder zwei Aufnahmen? Es gibt Kollegen, die gehen nach einer zwölfstündigen Reportage mit tausend Aufnahmen nach Hause, andere wiederum mit mehr als dreitausend Bildern.

Qualität oder Quantität?

Dreitausend Bilder! In Zeiten chemischer Fotografie hätte ich dafür mehr als achtzig Filme und damit auch einen guten Teil meines Honorars verbraucht. Die Digitalkamera verursacht nur noch minimale Kosten pro Aufnahme, selbst wenn man mitrechnet, dass der Verschluss eine begrenzte Lebensdauer hat, die sich nach der Zahl der Auslösungen bemisst. Ich könnte also anders arbeiten, und je nach Situation lasse ich die Kamera auch schon mal zeigen, wie schnell die Serienbild-Funktion arbeitet.

Aber als Auftraggeber werdet ihr davon nichts merken. Egal wie viele Bilder als Rohmaterial entstehen, letztendlich zählt das fertige Produkt. Ob ich meine Auswahl aus vielen oder wenigen Bildern treffe, dürft ihr gern meiner Erfahrung überlassen. Seid sicher, wenn es darauf ankommt, mache auch ich lieber ein paar Bilder mehr. Ansonsten bin ich aber ein Freund präziser Arbeit, und dann sorge ich lieber dafür, dass ein Schuss wirklich sitzt, als mich über zehn „halbscharfe“ Aufnahmen zu ärgern.

Was die Auswahl fertiger Bilder angeht, gehen die Meinungen meiner Kunden durchaus auseinander. Einige wenige bekommen das Grinsen nicht aus dem Gesicht, wenn ihre Hochzeitsreportage 2500 Bilder umfasst. Der Normalfall ist das aber nicht. Die Mehrzahl der Brautpaare erfreut sich an einer deutlich kleineren, dafür aber handverlesenen Auswahl. Ich persönlich übergebe lieber ausgewählte Aufnahmen, bei denen ich selbst bei der Nachbearbeitung noch einmal sehr sorgfältig Hand anlege und das Beste aus dem Rohmaterial heraushole. Nur so habe ich die Chance, von den schönsten Momenten der Hochzeit nur die optimalen Bilder zu zeigen. Niemand braucht Fotos, auf denen der Pfarrer die Augen geschlossen hat, ein Gast gähnt oder sonst gerade unvorteilhaft getroffen ist. Das ist auch nicht fair den abgebildeten Menschen gegenüber. Wir alle schauen schon mal dumm aus der Wäsche. Im Film fällt das nicht auf, aber ein Foto konserviert leider auch solche Momente.

Ihr wollt eine Zahl hören?

Nun gut, ihr habt mich überredet. Nach den allgemeinen Erklärungen werfe ich mal eine konkrete Zahl in den Ring. Nach einer zwölfstündigen Reportage einschließlich Paarfotos überreiche ich euch meist zwischen 500 und 650 Bilder, sorgfältig ausgewählt und bei Bedarf nachbearbeitet. Das sollte doch reichen. Oder was meint Ihr?

Euer Markus

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